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Eine Stimme gegen die Reform ist eine Stimme für den Fußball

Eine Stimme gegen die Reform ist eine Stimme für den Fußball

Wir haben uns bereits ausführlich zur anstehenden Entscheidung über die Reform der UEFA-Clubwettbewerbe positioniert. Kommenden Montag wird im UEFA-Exekutivkomitee nun die Entscheidung über die Reform getroffen. Bis heute liegt weder eine öffentliche Positionierung des DFB als Gesamtverband des deutschen Fußballs, noch von Dr. Rainer Koch als deutschem Vertreter im UEFA-Exekutivkomitee vor.

Die DFL hat sich in Person von Geschäftsführer Christian Seifert in einem Gast-Beitrag im Kicker geäußert. Von einer klaren Positionierung gegen die Reformpläne der UEFA, die vor allem von der European Club Association (ECA) vorangetrieben wird, kann leider auch hier keine Rede sein. Statt sich eindeutig den Positionen der European Leagues anzuschließen, die wesentliche Merkmale der Reform ablehnen (nur 8 statt 10 Gruppenspiele, keine Qualifikation aufgrund vergangener Erfolge), wird dort lediglich darauf verwiesen, dass diese “nachvollziehbar” seien. Dabei hat die DFL erst Anfang März verkündet, sich in Anschluss an die Taskforce-Empfehlungen für “Reformen mit Blick auf die finanziellen Rahmenbedingungen ein[zu]setzen” und “sich dabei auch unmittelbar durch direkte Mandate in Arbeitsgruppen sowie mittelbar durch die Interessenvertretungen der Ligen (European Leagues und World Leagues Forum) ein[zu]bringen”. Auch von den deutschen Vereinen, die in der ECA vertreten sind (Bayern, Dortmund, Hoffenheim, Leverkusen, Frankfurt, Leipzig, Schalke, Bremen, Mönchengladbach, Wolfsburg) war bis heute kein Widerspruch gegen die Reformvorschläge von ECA und UEFA zu vernehmen.

Zur Erinnerung: An der Ausarbeitung der Reform war als deutscher Club-Vertreter Fernando Carro (Leverkusen) über das UEFA Club-Competitions-Committee beteiligt. Mittlerweile melden sich einzelne DFL-Vereine zu Wort, die von Dr. Rainer Koch die Ablehnung der geplanten Reformen einfordern. Dieser Aufforderung schließen wir uns vollumfänglich an und fordern erneut:

Herr Dr. Koch, stimmen Sie am Montag gegen die geplante Reform und damit für einen sportlich fairen Wettbewerb! 

Spätestens die neue Forderung der ECA, gemeinsam mit der UEFA die kommerziellen Rechte an den Wettbewerben zu halten und zu vermarkten, zeigt, dass es unumgänglich ist, dem Gebaren sogenannter “internationaler Top-Clubs” endlich Einhalt zu bieten. Dies kann nur mit einer klaren Ablehnung dieser Reform erreicht werden.

Ansonsten haben Sie die Drohkulisse einer Super League nicht verhindert, sondern Tür und Tor geöffnet, damit diese sich innerhalb der Verbandsstrukturen etablieren kann.