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Schluss mit faulen Kompromissen! Fairer und integrer Wettbewerb jetzt!

Die Drohkulisse einer Super-League wird zur Realität. Damit ist das Argument von UEFA, DFB, DFL und Co. hinfällig: Mit einer Reform der UEFA-Wettbewerbsformate ist kein Kompromiss zwischen den verschiedenen Interessen erzielt worden. Die sogenannten internationalen „Top-Clubs“ haben offengelegt, was doch schon alle wussten: Es geht um mehr und mehr Geld, die Kontrolle des Fußballs und garantierten Zugang für sogenannte “Top-Clubs”. Schon lange nicht mehr um den Sport.

DFB-Vize Rainer Koch, der bisher eisern geschwiegen hat, erklärt zur Super-League: „Genug ist genug. Ich unterstütze zu 100 Prozent die Position der UEFA. Viel zu lange ist dem Treiben einiger weniger europäischer Großclubs zugesehen worden.“. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert betont: „Es wäre insbesondere unverantwortlich, die nationalen Ligen als Basis des europäischen Profifußballs auf die Weise irreparabel zu beschädigen“. Die UEFA schreibt: We “will remain united in our efforts to stop this cynical project, a project that is founded on the self-interest of a few clubs at a time when society needs solidarity more than ever”.

Was hätten wir dafür getan, all diese Worte sehr viel früher zu hören. Genug ist genug? Das gilt für uns schon lange! Die Super-League ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Viel zu lange ist innerhalb der Verbände dem Treiben einiger Funktionäre und europäischer Clubs zugesehen worden. Fanorganisationen in ganz Europa haben gebetsmühlenartig an ihre Vereine und Verbände appelliert: Habt endlich den Fußball als Ganzes im Blick! Gebt Euch nicht der Gewinnmaximierung und dem Ausverkauf des Fußballs hin! Schützt die nationalen Ligen und den sportlichen Wettbewerb! Steht für einen fairen und integren Wettbewerb ein! Die Statements der Funktionäre und Verbände klingen seit gestern nicht mehr so anders, auch wenn sie ganz offensichtlich anders motiviert sind und sich ausschließlich auf die Super-League beziehen.

Die Super-LeagueClubs machen keinen Hehl mehr daraus, rein kommerzielle Zwecke zu verfolgen. Gleichwohl schrecken sie nicht davor zurück zu behaupten, dass all diese Pläne an den Interessen von Fans und dem Wohl des Fußballs orientiert seien: “We will help football at every level and take it to its rightful place in the world. Football is the only global sport in the world with more than four billion fans and our responsibility as big clubs is to respond to their desires.” Wie scheinheilig und überheblich!

Wir sagen: Schluss jetzt! Dem Gebaren dieser Clubs muss endlich Einhalt geboten werden! Die Verbände müssen unmittelbar Maßnahmen für einen fairen und integren Wettbewerb einleiten! Ernstzunehmende Konzepte für grundlegende Reformen im Fußball liegen seit Monaten von Fanseite vor. 

Die Reform der UEFA-Clubwettbewerbe muss umgehend zurückgenommen werden. Wenn die Meldungen einer einheitlichen Zustimmung wahr sind, hat auch der DFB dieser Reform zugestimmt. So viel zu den großen Worten. Denn die Vermittlung zwischen den diametralen Interessen ist offensichtlich gescheitert. Clubs, die sich für eine Super-League entscheiden, sind konsequent zu sanktionieren und sofort von allen verbandlichen Wettbewerben – national und international – auszuschließen. UEFA, FIFA und alle Nationalverbände müssen konsequent im Sinne des gesamten Fußballs handeln. Es ist absurd, dass erst die konkrete Offenlegung der Super-League Pläne die längst überfälligen Reaktionen aus den Verbänden provoziert. Diesen Reaktionen müssen nun unmittelbar Taten für einen nachhaltigen, fairen und integren Wettbewerb – international und national – folgen.

 

Ja, genug ist genug. Wir fordern umgehend grundlegende Reformen für den gesamten Fußball statt für die Interessen Einzelner. 

Vorstand Unsere Kurve e. V.